Wenn du deine Riester-Rente kündigst, musst du deine Zulagen zurückzahlen und Beiträge nachversteuern, die du vorher steuerlich abgesetzt hast.
Jede Person kann eine Riester-Rente abschließen – ganz egal, ob angestellt oder selbstständig. Ob du aber auch die staatlichen Zulagen erhältst, steht auf einem anderen Blatt. Dazu musst du „unmittelbar“ oder „mittelbar“ förderberechtigt sein. Was das bedeutet, erklären wir dir auf dieser Seite. Ebenso gehen wir auf die Rürup-Rente ein, also das Pendant zu Riester. Dazu sei zunächst der ETF Rürup von Raisin Pension erwähnt, der die Vorteile des Fondssparens mit den Steuervorteilen des Rürup-Mantels kombiniert. Du kannst also an der Wertentwicklung der internationalen Kapitalmärkte teilhaben und gleichzeitig bis zu 25.639 EUR im Jahr steuerlich geltend machen.
Hinweis: Die Marke fairr gehört zur Raisin Pension GmbH, eine Tochter der Raisin DS GmbH, in Deutschland bekannt unter WeltSparen.
Die Inhalte auf dieser Seite dienen lediglich der Information und stellen keine Steuerberatung dar. Bei Fragen zur Versteuerung deiner Riester-Rente wende dich an deinen Steuerberater oder deine Steuerberaterin.
Diese Seite hilft dir, wenn eines dieser beiden Szenarien auf dich zutrifft:
Zuallererst: In beiden Szenarien kannst du dich sowohl für eine Riester-Rente als auch für eine Rürup-Rente entscheiden. Viele glaube noch, dass die Riester-Rente nur für Angestellte und die Rürup-Rente nur für Selbstständige sei. Dieses Bild ist aber falsch.
Beide Gruppen können sich schon immer für den einen oder für den anderen Vertrag entscheiden oder sogar beide abschließen. Beide Formen der Altersvorsorge haben dabei ihre Vorteile und Nachteile.
Bei der Riester-Rente muss man speziell beachten: Die Zulagen gibt es nur, wenn man förderberechtigt ist. Förderberechtigt bist du, wenn du gesetzlich rentenversichert bist und gewisse Mindestinvestitionen leistest.
Unter Umständen kannst du als Selbstständige mit niedrigem oder keinem Einkommen mittelbar förderberechtigt sein, wenn du verheiratet bist und dein Mann oder deine Frau bereits riestert und förderberechtigt ist. Die jährliche Mindestinvestition für die Grundzulage umfasst nur noch 60 EUR.
Die Riester-Rente ist für Selbstständige eher ein Zusatzprodukt und nicht die hauptsächliche Altersvorsorge. Warum? Dafür holen wir etwas weiter aus und kommen noch einmal auf das Bild „Rürup nur für Selbstständige, Riester nur für Angestellte“ zurück. Wo kommt diese Annahme her?
Die Rürup-Rente gehört zur ersten Schicht des deutschen Altersvorsorgesystems. Diese Schicht beinhaltet alle staatlichen Grundversorgungen und somit auch die gesetzliche Rentenversicherung. Die Riester-Rente findest du dagegen erst in der zweiten Schicht. Sie ist eine rein private Zusatzvorsorge mit staatlicher Förderung.
Der Säulen-Unterschied kommt dadurch zustande, dass Rürup initial für Selbstständige entwickelt wurde, die nicht gesetzlich rentenversichert sind und ihre Altersvorsorge daher allein stemmen müssen. Rürup stellt ihre Grundversorgung im Alter sicher, was bei anderen die gesetzliche Rentenversicherung macht.
Über die Sinnhaftigkeit entscheidet im ersten Schritt schlicht und ergreifend der Versicherungsstatus. Bist du gesetzlich rentenversichert und zahlst du ausreichend ein, bekommst du die Zulagen. Bist du nicht gesetzlich rentenversichert, dann kannst du nur über deinen Ehepartner unmittelbar förderberechtigt werden. Im zweiten Schritt ist für die Entscheidung relevant, wie viel du investieren kannst und möchtest. Das dröseln wir nachfolgend auf:
Wenn du gesetzlich rentenversichert bist, dann hängt deine Rente im Alter in erster Linie von der gesetzlichen Rentenversicherung ab. Ein etwaiger Riester- oder Rürup-Vertrag nimmt die Rolle einer Zusatzvorsorge ein.
Wer vor der Wahl eines Riester- oder Rürup-Vertrags steht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Riester-Beitragsgarantie zu einer eingeschränkten Fondsauswahl der Anbieter führt. Dadurch wird die Anlagestrategie konservativ, was sich letztendlich auf die Renditechanchen und mithin auf die Höhe der Riester-Rente auswirkt. Rürup-Anbieter können auf die Beitragsgarantie verzichten. Der ETF Rürup von Raisin Pension mit freier Fondsauswahl und bis zu 100 % Aktienquote könnte für Selbstständige also eine Alternative zum Riester darstellen.
Vor dem Abschluss eines Riester-Vertrages solltest du dir deine Chancen ausrechnen:
Entscheiden:
Wenn du nicht gesetzlich rentenversichert bist, ist deine private Altersvorsorge deine einzige Altersvorsorge. Um später ein ausreichendes Renteneinkommen zu haben, musst du heute weitaus höhere Investitionen vornehmen.
Mit einem Riester-Vertrag kommt man sehr schnell an die Grenzen. Das Finanzamt erkennt hier nur höchstens 2.100 EUR inklusive der Zulagen steuermindernd an. Obwohl du viel mehr investierst, kannst du nicht mehr absetzen.
Bei der Rürup-Rente dürftest du jedes Jahr bis zu 25.787 EUR steuerlich geltend machen. Würdest du dich also stattdessen für eine Riester-Rente entscheiden, dann würdest du den Steuervorteil „verschenken“.
Kannst du dich trotzdem nicht vom Gedanken an die Riester-Rente und die Zulagen lösen? Gerade, wenn du mehrere Kinder hast und hohe Kinderzulagen bekämst, ist das verständlich. In dem Fall könnte man in Erwägung ziehen, als Hauptvorsorge Rürup auszusuchen und Riester höchstens als Zusatzvorsorge abzuschließen.
Wenn du deine Riester-Rente kündigst, musst du deine Zulagen zurückzahlen und Beiträge nachversteuern, die du vorher steuerlich abgesetzt hast.
Riester-Rente & Steuer – hier findest du alles, was du wissen musst. Wie absetzen? Wie viel absetzen? Wie viel gibt’s zurück? Und muss ich meine Riester-Rente versteuern?
Welche Vorteile hat die Riester-Rente? Welche Nachteile hat sie? Das erfährst du hinter diesem Link.